Gernröder Eltern kämpfen um Schulstandort!

Monika Hohmann

Am 20.02.2012 fand in der Sekundarschule Hagenberg ein Gespräch zum Erhalt des Schulstandortes statt. Die Elternvertreter hatten sich bereits wenige Woche zuvor an den Ausschuss für Bildung und Kultur im Landtag gewandt und dort um Hilfe gebeten.

Am 20.02.2012 fand in der Sekundarschule Hagenberg ein Gespräch zum Erhalt des Schulstandortes  statt. Die Elternvertreter hatten sich bereits wenige Woche zuvor an den Ausschuss für Bildung und Kultur im Landtag gewandt und dort um Hilfe gebeten.

Die  Land- und Kreistagsabgeordneten Monika Hohmann (DIE LINKE) griff das Problem auf und besuchte, auf Einladung der Betroffenen, gemeinsam mit VertreterInnen ihrer Partei Jürgen Rössling (Fraktion im Kreistag, Ortschaftsratsbürgermeister Rieder und Stadtrat Quedlinburg), Helga Poost (Stadträtin Quedlinburg), Detlef Tichatschke (Ortschaftsrat Gernrode) die Schule.  Moderator des sehr emotionalen und kreativen Gespräches war der Ortschaftsratsbürgermeister  Detlef Kunze (parteilos).

Es ist ein merkwürdiges Schauspiel welches  hier momentan stattfindet. Am Schulzentrum Gernrode lernen zur Zeit Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule Hagenberg, der örtliche Grundschule und seit kurzem auch der Grundschule aus Bad Suderode. Letztere musste u.a. wegen Brandschutzproblemen aus ihrem Schulgebäude ziehen. Die Variante der Schulverwaltung des Landkreises Harz, die „Sine-Cura“ Förderschule an den Schulstandort Gernrode zu verlegen, muss schon aus Kapazitätsgründen  vorerst vom Tisch genommen werden.

Auf Grund der demografischen Entwicklung wird es für die einzelnen Schulen im Landkreis Harz immer schwieriger, die vom Land  geforderten Schülerzahlen zu erreichen. So hat der Standort Gernrode nur noch in der derzeitigen Schulentwicklungsplanung den Vorteil als Einzelstandort zu gelten. Durch die Eingemeindung nach Quedlinburg wird er diesen dann in der nächsten Planung aber verlieren und muss statt der bisher 180 Schülerinnen und Schüler dann 240 vorweisen. Derzeit lernen in der Sekundarschule 230 Schülerinnen und Schüler.

Ein weiteres Problem für Gernrode stellt der Antrag  der Stadt Thale dar,  SchülerInnen aus den Ortsteilen Friedrichsbrunn, Stecklenberg und Allrode zukünftig  in der Sekundarschule Nord in Thale zu beschulen. Hier würden künftig, sollte dem Antrag im Kreistag zugestimmt werden, vor Ort weitere Schwierigkeiten entstehen,  die geforderten Schülerzahlen zu erreichen.

Monika Hohmann unterbreitete den Anwesenden an diesem Nachmittag einen möglichen Lösungsansatz.  Längeres gemeinsames Lernen in Form der Gemeinschaftsschule hätte vor Ort gute Chancen praktiziert zu werden. DIE LINKE fordert schon seit Jahren das Modell des längeren gemeinsamen Lernens und hat dafür Schulkonzepte erarbeitet.

Die Idee der Gemeinschaftsschule nahmen die anwesenden Eltern dankbar auf. Herr Kunze versprach, in der nächsten Dienstberatung dem Lehrerkollegium die Ergebnisse der Gesprächsrunde vorzustellen. Er zeigte sich sehr zuversichtlich, dass die Zukunft als Gemeinschaftsschule  für die Kinder und Jugendlichen einen erheblichen Vorteil  darstellt und Gernrode alle benötigten Voraussetzungen dafür mitbringt.

Artikel der MZ Quedlinburg vom 01.03.2012

Artikel der MZ Quedlinburg vom 09.03.2012

Beschluss zur Schulentwicklungsplanung