20 Jahre Psychosoziale Beratungsstelle Sucht des ASB in Quedlinburg

Hannes Helmholz

Am 02. Juli feierte die Psychosoziale Beratungsstelle Sucht des ASB in Quedlinburg ihr 20jähriges Bestehen. Neben den Suchtkranken, die diese von Dieter Sommer geführte Beratungsstelle und dem ihr angegliederten Suchtcafé „Null Promille“ regelmäßig besuchen waren Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtverbandes, des Übergangswohnheims „Lauenburg“ des Gesundheitsamtes des Landkreises, Monika Hohmann (Die Linke)

Am 02. Juli feierte die Psychosoziale Beratungsstelle Sucht des ASB in Quedlinburg ihr 20jähriges Bestehen. Neben den Suchtkranken, die diese von Dieter Sommer geführte Beratungsstelle und dem ihr angegliederten Suchtcafé „Null Promille“ regelmäßig besuchen waren Vertreter des Paritätischen Wohlfahrtverbandes, des Übergangswohnheims „Lauenburg“ des Gesundheitsamtes des Landkreises, Monika Hohmann (Die Linke) und Vertretern von insgesamt sieben Selbsthilfegruppen geladen. Professionellen und ehrenamtlichen Partnern, die, wie Petra Osterloh vom ASB Thale betonte, eine enge Zusammenarbeit mit der Suchthilfe suchen, aber auch immer zu helfen bereit sind.

Als Gastredner war Dr. Grau, Chefarzt des Diakoniekrankenhauses Elbingerode, geladen, der zum Thema „Veränderungen in der Suchtlandschaft“ sprach. „Sucht ist ein urmenschliches Problem und steckt in Jedem. Sie betrifft keine kleine Bevölkerungsgruppe, sondern ist eine Volksseuche!“ Mit diesen Sätzen begründete er die sich ständig verändernde Arbeit mit Suchtkranken, wobei er sowohl lobende Worte für eine immer bessere Finanzausstattung der Kliniken, aber vor allem kritische Worte gegen eine bürokratische Überregulierung fand. Immer größere soziale Schäden bei einer immer höheren Stoffvielfalt erforderten eine hohe Flexibilität bei Therapieansätzen und viel Herzblut bei ehrenamtlichen und professionellen Suchthelfern.

Bei einem abschließenden Imbiss kam es zu einem regen Meinungsaustausch, in dem immer wieder die Bedeutung von sozialen Einrichtungen wie dem gastgebenden Café „Null Promille“ und der Suchtberatungsstelle zum Ausdruck kam. Ohne solche, von der breiten Öffentlichkeit selten wahrgenommenen, Einrichtungen sind viele Erfolge der medizinischen Einrichtungen in Frage gestellt.