Landtagsfraktion DIE LINKE besucht Gröbziger Synagoge

Reinicke/Brademann

Am 27. November 2018 trafen sich der Arbeitskreis „Bildung und Soziales“ der Landtagsfraktion DIE LINKE mit Mitgliedern des Vorstandes des „Museumsvereins Gröbziger Synagoge e.V.“ und der neuen Leiterin, Anett Gottschalk, in der Synagoge Gröbzig.
Gesprächsthema war der nicht unumstrittene Trägerwechsel zu Beginn des Jahres 2018 und die künftige Ausrichtung der Arbeit des „neuen“ Vereins. Dabei stellten die Landtagsabgeordneten, unter denen sich auch Christina Buchheim und Dagmar Zoschke aus Anhalt Bitterfeld befanden, fest, dass das hohe Landesinteresse an dem einmaligen Gebäudekomplex in Gröbzig in der künftigen konzeptionellen Aufstellung des Museumsvereins erkennbar werden muss. Hier gibt es aus Sicht der Fraktion DIE LINKE noch Verbesserungsbedarf. Lob fand der neue Internetauftritt der Synagoge.

Der Vorsitzende des neuen Vereins, Bernhard Böddeker, berichtete, dass mit Hilfe von Landesmittel die Barrierefreiheit hergestellt wird. Der stellvertretende Vorsitzende und Ortsbürgermeister von Gröbzig, Dirk Honsa, erwähnte die langjährigen Traditionen zwischen der Schule und der Synagoge.

An dieser Stelle regten die Landtagsabgeordneten einen stärkeren Fokus auf die überregionale Zusammenarbeit zwischen dem Museumsverein Gröbziger Synagoge e.V. und schulischen Einrichtungen an. Eine Einbindung der Arbeit des Museumsvereins in lokale Aktivitäten wäre durchaus zu begrüßen. Um der internationalen Bedeutung des Gebäudekomplexes gerecht zu werden und der damit einhergehenden Landesförderung, bräuchte es jedoch mehr. Die Landtagsabgeordneten stellten klar, dass die überregionale und internationale Ausrichtung der Arbeit des alten Trägervereins zu Recht von allen Seiten gelobt wurde.

Die seit Juli beschäftigte Leiterin, Anett Gottschalk, erklärte, dass das Grundverständnis für das Judentum bei vielen Kindern und Jugendlichen nicht vorhanden ist. Auch deshalb würde sie gern die bisher nur vierstündigen Workshops zeitlich und inhaltlich ausbauen. Ein Vorhaben, das volle Unterstützung bei den Landtagsabgeordneten fand.
In dem mehrstündigen Gespräch konnten einige tiefergehende Einblicke in die künftige Arbeit des Museumsvereins genommen werden. Das große inhaltliche Interesse der Landtagsabgeordneten der Fraktion DIE LINKE an der Arbeit des Museumsvereins bleibt weiterhin bestehen. Erst seit einigen Monaten in der Verantwortung, wird sich im kommenden Jahr zeigen, wie sich die Arbeit des Museumsvereins weiterentwickelt. Dafür sind entsprechende Landesmittel in den Haushalt eingestellt.